Mit dem Bus von Singapur nach Kuala Lumpur zu den Petronas Towers. Aus geplanten fünf Stunden Fahrt wurden sieben Stunden, aber das haben wir schon fast erwartet. Wir fuhren mit einem sehr grosszügig eingerichteten Bus. Die Aufschrift von aussen auf dem Bus: Free Wifi (ging nicht), Massagesitze (stimmt, aber funktionierten nicht mehr) und Express Bus (na ja wie gesagt aus 5h wurden 7h). An den hier und in Singapur herrschenden Linksverkehr müssen wir uns immer noch gewöhnen. Mit uns im Bus befanden sich eine indische Familie mit einem Kleinkind, eine indische Sikh Familie, eine Vietnamesische Reisegruppe sowie ein schnarchender Inder direkt neben uns. Das ist es, was ich immer wieder am Reisen so sehr liebe, das friedliche Zusammenkommen von verschiedenen Nationalitäten und Kulturen.
Nach einer einstündigen Passkontrolle bei der Ausreise in Singapur, einer weiteren Pass- und Gepäckkontrolle bei der Einreise in Malaysia sowie dem Wechseln des Busses an der Grenze aus nicht ersichtlichen Gründen, konnte die Fahrt nun losgehen. Wir hatten sehr viel Spass bei diesem Erlebnis und mussten immer wieder über die Sitten in anderen Ländern schmunzeln. Eine tolle Erfahrung war es auf jeden Fall.
Unterkunft und Umgebung in Kuala Lumpur
Als wir unser Hostel, das Submarine Guest House in Kuala Lumpur erreichten, wurde uns wieder klar, mit wie wenig im Leben man doch klarkommen und doch glücklich sein kann. Wir haben ein eigenes Zimmer ohne Fenster, mit einem quietschenden Bett jedoch mit Klimaanlage. Die Dusche befindet sich direkt neben der Toilette. Wasserdruck – nicht vorhanden. Für 14 CHF pro Nacht beschweren wir uns jetzt jedoch nicht. Kuala Lumpur ist wieder eine ganz andere Welt und im Gegensatz zu Singapur sehr laut und verschmutzt. Die Strassen sind gut ausgebaut, allerdings dicht befahren, auch das Schienennetz ist mit Schnellbahnen und Expressbussen sehr gut ausgebaut. Als Fussgänger muss man doch sehr aufpassen, wo man hintritt.
Millionenmetropole Kuala Lumpur
KL, wie die Stadt in Malaysia genannt wird, ist eine Millionenmetropole mit vielen verschiedenen Kulturen und Religionen. Man findet Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt. Die Bevölkerung in Kuala Lumpur besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien und 6 % Indern. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer, Indonesier und Philippiner.
Petronas Towers – das Wahrzeichen der Stadt
Mit der Bahn ging es am nächsten Tag zu den bekannten Petronas Towers oder auch Petronas Twin Towers genannt. Die Petronas Türme sind 452 Meter hoch und erhielten ihren Namen von dem gleichnamigen Mineralölkonzern. Zwischen der 41. und 41. Etagen und auf 172 m Höhe befindet sich die Skybridge. Die Brücke sowie die 86. Etage sind für Besucher zugänglich und Tickets sind immer schnell ausverkauft. Die Petronas Towers sind eine kleine Stadt für sich. Innerhalb der Türme befinden sich mehrere Einkaufszentren, ein Konzertsaal, ein Naturwissenschaftsmuseum, eine Kunstgalerie und mehrere Büroräume. Wir verbrachten einige Zeit in dem angrenzen Park mit seinem Wasserspiel und gingen dann auf ein Getränk in die nahe gelegene Heli Lounge Bar. Von der 34. Etage der Heli Lounge Bar hat man den ultimativen Ausblick auf Kuala Lumpur und die Petronas Towers.


Fazit
Da wir Kuala Lumpur nur als Zwischenstation von Singapur nach Sumatra eingeplant hatten, war unser Aufenthalt in Malaysia nur sehr kurz. Im Gegensatz zu anderen grossen Städten in Asien, wie z.B. Singapur oder Bangkok, fällt Kuala Lumpur leider nicht unter die Top 10 meiner must seen Städte. Dafür ist mir KL doch zu industriell und zu overcrowded. Aber wer weiss, wie sich das wirtschaftliche Zentrum Malaysias die nächsten Jahre noch weiter entwickeln wird.
Gibt es eine Stadt oder ein Land, welches du bereist hast und kein Fan warst? Schreib es mir in die Kommentare!