Die Region Pizol liegt zwischen Bad Ragaz und Wangs. Pizol ist unter anderem bekannt durch die Tektonikarena Sardona, welche zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die Fünf Seen Wanderung gehört zu einer der schönsten Wanderungen der Schweiz.
Von Zürich erreicht man die Pizolbahn Wangs (509 m) innerhalb von 1.5 Stunden mit dem Auto oder dem Zug.
Von Wangs ging es für uns zunächst mit der Gondel, danach mit dem Sessellift hoch bis nach Gaffia (1861 m). Wir starteten den 11,4 km Rundwanderweg um circa 10 Uhr am Morgen. Die komplette Wanderzeit beträgt circa 4h. Da die Wanderung sehr bekannt ist, rechneten wir mit vielen weiteren Wanderern. Das war allerdings an diesem Tag nicht der Fall. Es war ein Freitagmorgen und am späten Nachmittag sollte es anfangen zu regnen. Das war unser Glück und wir waren die meiste Zeit alleine auf dem Wanderweg unterwegs.

1. Baschalvasee – und täglich grüsst das Murmeltier
Nach einem steilen Aufstieg über Geröll, beobachtet von Gämsen, die hoch oben an den Klippen standen, gelangten wir zu dem ersten See der 5 Seen Wanderung, dem hellgrünen Baschalvasee. Ohne die vielen Touristen, fühlten sich die Murmeltiere hier an diesem Tag in der Sonne sehr wohl und waren überrascht uns zu sehen. Wir konnten die niedlichen Nager in Ruhe bestaunen und beobachten.


2. Schwarzsee – die Ruhe geniessen
Für uns ging es weiter hoch hinaus, und dann einen steilen Weg wieder hinunter, zum versteckt gelegenen dunkelgrünen Schwarzsee. Auch dort konnten wir wieder einige Murmeltiere beobachten und die Ruhe sowie die Aussicht auf die umliegenden Berge geniessen.


3. Schottensee – das blaue Wunder der 5-Seen Wanderung
Nach einem weiteren Anstieg erreichten wir den wohl bekanntesten See der Fünf Seen Wanderung, den wunderschönen tiefblauen Schottensee. Die Farbe des Sees ist einfach unbeschreiblich. Besonders wenn die Sonne scheint, leuchtet der See förmlich und die umliegenden Felsformationen spiegeln sich darin. Wir machten hier eine Pause und bereiteten uns auf den letzten Anstieg vor. Je höher es ging, umso schöner wurde die Aussicht erneut auf den Schottensee.


4. Wildsee – der höchste Punkt der Wanderung
Über viele Steine und Geröll, angekommen auf dem höchsten Punkt der Wanderung, erreichten wir den milchigen Wildsee. Von dort aus gibt es eine weitere Abzweigung hoch zum Pizolsattel sowie dem Pizolgletscher, der allerdings fast vollständig geschmolzen ist. Auch diese Farbe des Sees durch Mineralien und Gletscherwasser war sehr beeindruckend.


5. Wangersee – Ende der Fünf Seen
Ab dem Wildsee geht die Wanderungen bis zur Pizolhütte nur noch bergab. Von weiten erkennt man den letzten See, den Wangersee, welcher im Gegensatz zu den anderen Seen doch sehr unscheinbar ist. Die Pizolhütte auf 2222 m war unsere Endstation und wir feierten dies mit einem kalten Getränk in der Hütte.


Die Rückfahrt nach Wangs endete für uns nass bis auf die Unterwäsche. Das Unwetter überraschte uns zu schnell und durch die Fahrt in den beiden ungeschützten Sesselliften wurden wir komplett nass, da wir leider keine Regenhosen dabei hatten und die Regenjacken das viele Wasser auch nicht mehr abhielten. Auch bei gutem Wetter ist daher also immer zu empfehlen, die komplette Regenbekleidung einzupacken.
Fazit
Die Fünf Seen Wanderung gehört zu Recht zu einer der schönsten Wanderungen in der Schweiz. Man hat zu jederzeit eine wunderschöne Aussicht auf das umliegende Land und wird bei jedem See mit der Ruhe und Farbe des jeweiligen Sees überrascht. Man sollte, wenn möglich, die Wanderung an einem Wochentag und ausserhalb der Feriensaison machen, um dem Ansturm anderer Wanderer zu entfliehen. Weiterhin kann man in Pizol vielen weiteren Aktivitäten im Sommer nachgehen, wie zum Beispiel: Klettern im Klettergarten, Fahrt mit dem Mountain Cart oder Alpine Scooter. Auch im Winter ist der Besuch in Pizol einen Ausflug wert.
Gehst du öfter in der Schweiz wandern, wenn ja, wo? Schreib es mir in die Kommentare!
Ganz tolle Strecke, die Ihr da gewandert seid;)
Vielen Dank Elenor. Ich hoffe, du kannst die Strecke auch entdecken gehen!