Lofoten Inseln in Norwegen

Während unserer 3-wöchigen Reise mit dem Camper durch Norwegen haben wir 3 Tage auf den Lofoten Inseln im Norden Norwegens verbracht.

In diesen 3 Tagen hatten wir Temperaturunterschiede zwischen 0 und 13 Grad Celsius, von Sonne über Regen sogar bis hin zu Schnee. Innerhalb von wenigen Stunden änderte sich das Wetter komplett. Im Mai befindet man sich in Norwegen noch in der Zwischensaison. Die Mitternachtssonne (21. Juni) ist nicht mehr weit entfernt und es wird nachts nicht mehr dunkel.

Vager –  die älteste Stadt im Norden

Vager –  die alte Ortschaft, aus der das heutige Storvagan, Kabelvag und Svolvaer hervorgingen, war das städtische Zentrum nördlich des Polarkreises. Hier hatte der Stockfischhandel seinen Ursprung. In Kabelvag kann man heute das Lofoten Museum besuchen, und alles über die Kultur sowie über den bekannten Stockfisch (Trockenfisch) erfahren. Den Geruch des Fisches, welcher zum Trocknen überall auf den Lofoten an Holzpfählen hängt, ist überall zu riechen. Nichts für empfindliche Nasen. In Kabelvag findet man weiterhin einen tollen Aussichtspunkt auf einem kleinen Hügel, wo die Statue von Oystein Magnusson – dem einstigen norwegischen König zu finden ist. Der Blick auf die umliegende Region ist herrlich.

Schlafen in einer Rorbuer – einer einstigen Fischerhütte

Als die Fischer früher innerhalb der Saison vom Angeln zurückkamen, schliefen sie in winzigen roten Fischerhütten, teilweise zu 6. oder 8. in kleinen Betten. In den Hütten gab es eine kleine Kochstelle sowie Platz für ihre Ausrüstungen. Heute kann man in diesen Hütten übernachten und ein Gefühl der damaligen Zeit erhalten. Viele Hütten wurden bereits so für den Tourismus umgebaut, dass man auf keinen Luxus mehr verzichten muss.

Wir entschieden und für eine sehr einfache Hütte in Ballstad* ganz am Ende des Hafengebietes. Unsere Rorbuer (welche rosa gestrichen wurde) hatte nur einen kleinen Eingangsbereich, ein Zimmer mit 2 Betten, 2 Stühlen, einem Tisch, einem Kühlschrank und einer Mikrowelle. Im Zimmer neben an befand sich ein kleines Bad mit einer Dusche, einem WC und einem Waschbecken. Warm gehalten wurde die Hütte mittels einer Standheizung. Eine gemütliche und ganz einfach gehaltene Hütte direkt am Wasser gelegen für CHF 70.00 pro Nacht. Wir fühlten uns Pudel wohl und genossen die Spaziergänge entlang des Hafengebietes bis hin zum Meer.

Nusfjord – das malerische Fischerdorf

Van Ballstad aus erreicht man Nusfjord innerhalb von 30 Minuten per Auto. In der Hauptsaison von Juni bis September kann man auch eine Fähre als Fussgänger von Ballstad aus nehmen. Nusfjord ist ein wunderschönes altes Fischerdorf, dass wirklich sehenswert zwischen den Bergen und dem Meer liegt. In der Nebensaison absolut zu empfehlen, in der Hauptsaison wahrscheinlich sehr überlaufen. Der kleine verschlafene Ort hat sich sehr auf den Tourismus eingestellt und verlangt in der Hauptsaison 200 NOK um überhaupt das Dorf besichtigen zu können. Im Mai wurde zum Glück darauf verzichtet. Wen es nach Nusfjord zieht, der sollte sich die Waffeln im Landhandel Gebäude nicht entgehen lassen – die beste Waffel, die wir je hatten.

Reine – das schönste Dorf Norwegens

Bilder von Reine haben es schon auf zahlreiche Titel von Magazinen geschafft. Allein die Anfahrt von Nusfjord aus nach Reine, ist eine Reise wert. Entlang schroffer Berge, die sich am Meer entlang ziehen und endlosen weissen Sandstränden, die man in Norwegen so nicht erwartet – hat man wirklich das Gefühl von endloser Freiheit. Unzählige Fotostopps und Pausen später, erreichten wir den schönen Ort Reine. Am Ende des Dorfes liegt ein grosser Parkplatz, direkt am Wasser. Bei Sonne bis 22 Uhr sassen wir draussen, grillten und genossen die Aussicht auf das schönste Dorf Norwegens.

Kleiner Tipp für Eisliebhaber, im Circle K in Reine, kann man sehr leckeres Norwegisches Softeis mit verschiedenen Toppings essen. Dabei wird das ganze Eis in Schokoladenpulver, Keks oder andere Geschmäcker eingetaucht.

A –  der letzte Ort auf den Lofoten Inseln

In A kann man das Stockfischmuseum besuchen und alles über den Fang, die Herstellung und den Verkauf des Trockenfisches erfahren. Leider hat das Museum in der Nebensaison geschlossen und wir machten eine kleine Wanderung am Ende des Ortes mit einem wunderschönen Blick über das Meer und die umliegenden Berge. In Moskenes, einem Ort vor A befindet sich die Fähre nach Bodo, zurück auf das Festland Norwegens. In der Nebensaison fährt teilweise nur eine Fähre am Tag, wer wenig Zeit hat, sollte sich vorab gut erkundigen.

Fazit

Wer einen Norwegen Urlaub plant, sollte sich unbedingt Zeit für die Lofoten Inseln in Norwegen einplanen. Die raue und unberührte Natur ist wirklich einmalig. Gerade in der Nebensaison trifft man hier auf viel Ruhe und kann entspannt die Natur erkunden und Abenteuer erleben.

Bist du der Abenteurer oder gehst du es eher gemütlich an in deinem Urlaub? Schreib es mir in die Kommentare!

Nusfjord Lofoten

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