Während unserer 3-wöchigen Reise mit dem Camper durch Norwegen haben wir einige Tage im Norden von Norwegen verbracht.
Elche als Highlight vom Tag
Als wir mit der Fähre von Reine (Lofoten Inseln) zurück auf dem Festland Norwegens in Bodo angekommen sind, war eines klar – in der Stadt wollen wir nicht bleiben. Es zog uns wieder hinaus in die wilde Natur. Unser nächster Halt war der Saltstraumen. Der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Unter einer grossen Brücke kann man beobachten, wie sich das Wasser bei Flut an einer 150 m engen Stelle in den Fjord hinein fliesst und bei Ebbe in die andere Richtung wieder in das Meer zurückfliesst. Bei Flut anstehen Strudel und das Wasser rauscht bei circa 40 km/h vorbei. Es hängen Zeiten aus, an denen man diese Schauspiel circa alle 6h beobachten kann. Wir verbrachten 6h dort und gingen dann enttäuscht, weil es noch lange nicht danach aussah, dass das Wasser die Richtung ändern würde.
Das Highlight an diesem Tag sollte jedoch ein anderes sein. Fernab der befahrenen Strassen, entlang an stillen Dörfern, sahen wir gleich mehrmals mehrere Elche sogar mit Jungen. Wusstest du, dass Elche beim Fressen auf die Knie gehen? Den Abend liessen wir am Strand in dem kleinen Ort Storvik ausklingen. Wir fanden einen Stellplatz an einer Schotterstrasse direkt am Meer für uns ganz allein und genossen den Sonnenuntergang.


Die schönste Strasse im Norden von Norwegen
Am nächsten Tag ging es für uns weiter in die Richtung Mo I Rana. In Reisebüchern wird von einer Landschaftsroute im Süden des Landes berichtet, ich glaube jedoch, wir haben eine schönere Route gefunden. Von Storvik bis nach Mo I Rana entlang der Strasse Nummer 17. Unzählige Fjorde, 2 Fähren und einen Gletscher haben wir auf der 221 km langen Strecken innerhalb von 6h erleben können. Ein Schauspiel nach dem anderen, wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Die Stadt Mo I Rana selbst hat leider nicht viel zu bieten und wir fuhren weiter nach Mosjoen wo wir einen schönen Stellplatz am Ende des Fjordes direkt am Wasser fanden.


Trondheim – die Stadt mit Flair und gutem Geschmack
Innerhalb von 6h (390 km) erreichten wir, von Mosjoen aus, die Stadt Trondheim. Trondheim ist bekannt durch die bunten ehemaligen Speicherhäuser auf Stelzen direkt am Wasser. Durch viele Studenten wirkt die Stadt sehr lebendig und aufregend. Viele Museen und im Speziellen die Nidaros Kathedrale sind besonders sehenswert. In Trondheim findet man sehr gut Essen in unzähligen Restaurants und Bars. In der Bäckerei Godt Brod gibt es zum Beispiel ganz frisch zubereitet Sandwiches sowie Fylt Bolle – kleine plunderartige Brötchen in verschiedenen Geschmäckern mit einer süssen Puddingfüllung. Wir übernachteten direkt neben Trondheim mitten im Wald auf ein Hügel und hatten eine wunderbare ruhige Nacht. Das Gebiet ist bei den Einheimischen besonders beliebt, da es im Sommer sowie im Winter unzählige Outdoor Aktivitäten zu bieten hat.


Fazit
Der Norden von Norwegen hat mich definitiv stark beeindruckt. Unberührte Natur und viel weniger Touristen. Wer Zeit hat, sollte unbedingt ein paar Tage länger einplanen und auch einmal fernab der Standardstrassen fahren und sein Zelt oder Camper aufschlagen. Es lohnt sich, versprochen!
Reist du gerne entlang der Standardrouten oder gerne auch einmal fernab der Wege? Schreib es mir in die Kommentare!